Kein Platz für rechte Hetze!

4. Juni 2018

Proteste gegen AfD-Kundgebung mit Björn Höcke in Bruchsal

Für den 2. Juni mobilisierte der AfD Stadtverband Bruchsal zu einer Kundgebung mit anschließendem „Spaziergang“ durch die Stadt. Als Hauptredner sprach Björn Höcke, der in der Vergangenheit bereits von einer „tausendjährigen Zukunft“ Deutschlands fantasierte und das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnete. Sein Auftritt war eine echte Premiere im öffentlichen süddeutschen Raum.

Den 400 AfD-Anhängern, vermischt mit Neonazis und Hooligans, standen 1.200 Gegendemonstranten gegenüber. Das Bündnis „Wir für Menschlichkeit“ organisierte Infostände in der Innenstadt und eine bunte Menschenkette. Eberhard Schneider, Mitorganisator des Bündnisses, zeigte sich beeindruckt: „Das waren viel mehr als wir erwartet hatten. Wir haben ein ganz deutliches Zeichen gesetzt.“ Das Offene Antifaschistische Treffen (OAT) Karlsruhe ergänzte den Protest mit einer Kundgebung in Sicht- und Hörweite des rechten Aufmarschs.

In seiner Rede sagte der Kreissprecher der VVN-BdA: „Manchmal hilft es, in der Geschichte einen Schritt zurück zu gehen um die Gegenwart besser zu begreifen. Die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald schworen nach ihrer Befreiung 1945 auf dem Appellplatz öffentlich: ‚Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.’ … Wir wissen heute, dass in der BRD die Chance zum Aufbau einer Welt des Friedens und der Freiheit nicht ergriffen wurde, dass die richtigen Lehren dem Kalten Krieg und dem Antikommunismus geopfert wurden… Es liegt heute in unserer Verantwortung, die richtigen Lehren aus den historischen Erfahrungen mit Faschismus und Krieg zu ziehen. Deshalb sind wir hier und deshalb vermiesen wir der AfD nachher ihren rechten Aufmarsch!“

„Kein Platz für rechte Hetze!“

1. Juni 2018

Aufruf des OAT Karlsruhe zum AfD-Auftritt in Bruchsal am 2. Juni

Für den 02. Juni mobilisiert der AfD Stadtverband Bruchsal zu einer Kundgebung am Friedrichsplatz mit anschließendem Marsch durch Bruchsal, zu dem verschiedene bekannte Gäste geladen sind.

Neben dem Landesvorsitzenden Ralf Özkara sowie den Landtagsabgeordneten Christina Baum und Rainer Balzer ist man wohl besonders stolz darauf, den prominenten rechten Demagogen Björn Höcke als Redner gewonnen zu haben, der für die AfD eines der wichtigsten und bedeutendsten Mitglieder ist und dessen Auftritt im öffentlichen süddeutschen Raum eine echte Premiere darstellt.

Höcke fiel durch häufige offen rassistische Aussagen auf und übernahm teils direkt die Sprache der deutschen Faschisten. So fantasierte er bereits von einem „tausendjährigen Bestehen“ und einer „tausendjährigen Zukunft“ Deutschlands, und proklamierte genetische Unterschiede zwischen Europäern und Afrikanern. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin bezeichnete er als „Denkmal der Schande“

Höcke vertritt eine völkisch-nationalistische Gesellschaftsvorstellung und sucht den Schulterschluss mit der extrem Rechten. Er symbolisiert das wahre Gesicht der AfD und verkörpert die Werte des fortschreitenden gesellschaftlichen Rechtsrucks, der zunehmend zu einer Bedrohung für all jene wird, die nicht in das krude Weltbild der AfD passen.

Nun traut Björn Höcke sich erstmals auch in den öffentlichen Raum im Südwesten Deutschlands, nachdem er sich sonst kaum aus seinem ostdeutschen Habitat bewegte. Die Region scheint kaum zufällig gewählt zu sein: Seit Jahresbeginn kommt es in Kandel, unweit von Bruchsal, regelmäßig zu rechten Aufmärschen, unter anderem organisiert von Christina Baum und ihrem Bündnis „Kandel ist überall“.
Bruchsal war in der Vergangenheit schon Schauplatz rechter Aktivitäten. So wurde unter anderem 2016 der „Tag der Heimattreue“ veranstaltet, bei dem Nazis aus der ganzen Region unter Polizeischutz ihre faschistische Hetze auf die Straße tragen konnten. Die Region entwickelt sich zu einer rechten Wohlfühlzone, in der allerlei Rechte bequem marschieren können, während der Gegenprotest mit allen Mitteln zu ersticken versucht wird – es erscheint also wenig verwunderlich, dass man sich ausgerechnet Bruchsal für eine solche Aktion ausgesucht hat.

Die AfD versucht Rassismus, Sexismus und Ausgrenzung Andersdenkender gesellschaftsfähig zu machen, und hat damit auch Erfolg. Wir erleben einen immer stärkeren Rechtsruck und Gewalt gegen Geflüchtete, MigrantInnen und Andersdenkende nimmt zu. Nazis schrecken längst nicht mehr vor direkten Angriffen auf politische Gegner zurück. Dagegen gilt es konsequent vorzugehen und den Protest gegen die herrschenden Zustände auf die Straße zu tragen.

Kommt am 2. Juni nach Bruchsal und lasst Höckes Aufmarsch zum Desaster werden!

Aktion „Kehrt den braunen Fleck weg!“

1. Juni 2018

Presseerklärung „Wir für Menschlichkeit“

Das Bündnis „Wir für Menschlichkeit“ begrüßt es, dass am 2. Juni anlässlich des Höcke – Auftritts weitere Organisationen ebenfalls mit Aktionen gegen Hetze und Ausgrenzung aktiv werden. Deshalb weist das Bündnis darauf hin, dass im Anschluss an die Höcke – Kundgebung eine Putzaktion stattfindet.

Ensemblemitglieder der Badischen Landesbühne befürchten, dass die AfD-Kundgebung mit Herrn Höcke Flyer, Aufkleber und andere braune Spuren auf dem Friedrichsplatz hinterlassen werde.

Als Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bruchsal rufen sie deshalb alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Aussehen, Glauben oder sexueller Orientierung, dazu auf, im Anschluss an die Kundgebung in einer symbolischen und friedlichen Aktion gemeinsam den Friedrichsplatz zu kehren. Rechte Hetze solle in Bruchsal keinen Nährboden bekommen.
Die SchauspielerInnen würden sich freuen, wenn sich viele Menschen, ausgerüstet mit jeglicher Art von Kehrbesen, gerne auch mit blauen Müllsäcken, ab 18.00 Uhr am Friedrichsplatz einfänden, um nach Ende der AfD – Veranstaltung die Stadt blitzblank und frei von Resthetze zu hinterlassen.

Das Bündnis weist darauf hin, dass das Mitführen von Besen und ähnlichem während der angemeldeten Menschenkette gegen Demoauflagen verstoßen könnte.

Keine Hetzreden in Bruchsal!

21. Mai 2018

1. Mai – Kampftag der Arbeiterklasse

1. Mai 2018

73. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg

19. April 2018

Befreiungsfeier 2018

8. Mai 2018
19.00 Uhr
ver.di-Haus Karlsruhe
Rüppurrerstr. 1a, 7. OG (Großer Saal)

 

VVN-BdA Karlsruhe protestiert gegen Polizeiwillkür / Kandel 07.04.2018

17. April 2018

Für ein friedliches Miteinander in Kandel

16. März 2018

Am Samstag, 24. März 2018 um 14.00 Uhr, Bahnhofsvorplatz, Georg-Todt-Straße in 76870 Kandel

Kandel ist eine lebenswerte Kleinstadt in der Pfalz. Die Atmosphäre hier ist weltoffen, friedlich und tolerant.

Mit Entsetzen und großer Trauer haben die Menschen hier auf den gewaltsamen Tod einer jungen Kandelerin im Dezember 2017 reagiert.

In den Wochen danach haben sie erleben müssen, wie rechtsextreme Gruppen und Parteien Kandel zu einem Ort ihrer demokratiefeindlichen Propaganda gemacht haben.

Unter der Überschrift „Kandel ist überall“ haben Landtagsabgeordnete der „Alternative für Deutschland“ und rechtsextreme Netzwerke am 24. März 2018 er-neut zu einer Demonstration in Kandel aufgerufen. Zu dieser Veranstaltung wer-den bis zu 2000 Personen aus dem rechtspopulistischen und rechtsextremen Spektrum erwartet.

Das wollen wir nicht einfach so hinnehmen und rufen als Bürgerinnen und Bürger von Kandel zum friedlichen Gegenprotest auf – Wir sind Kandel!

Die rechtspopulistischen Parteien und Gruppierungen schüren Ängste und Ver-unsicherungen bei den Menschen. Es werden Feindbilder beschworen und Institutionen unserer Demokratie in Frage gestellt.
Das Bündnis „Wir sind Kandel“ wendet sich gegen Ausgrenzung, Hetze, Rassismus und Hass. Wir stehen für Demokratie, Respekt und Vielfalt!

„Réseau Alliance“ Erinnern tut not!

5. März 2018

Veranstaltung am 1. April (Ostersonntag) um 11 Uhr an der Erinnerungs-Stele an der Ecke Theodor-Heuss-Allee/Breslauer-Str., verbunden mit dem Gang zum Tatort, der Mauer des Schießplatzes im Hardtwald.

Beiträge und Musik von B. u. G. Brändle, M. Kraushaar-Jettinger, M. Larson

Bulletin der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten

5. März 2018

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