Tag der Befreiung 2020

 

Den 8. Mai auf die Straße getragen

 

Die jährliche Befreiungsfeier der VVN-BdA Karlsruhe gemeinsam mit DGB, Verdi, GEW, NGG und IG Metall musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen wurde der 8. Mai auf die Straße getragen. Dem Aufruf der VVN-BdA zu einem Blumengedenken am Ort der ehem. Synagoge in der Kronenstraße folgten etwa 30 Personen aus unterschiedlichen politischen Gruppierungen. Wir entschieden uns für einen bunten und farbenfrohen Blumenstrauß, da der 8. Mai nicht als Trauertag, sondern zugleich als Tag der Freude begangen werden soll. Ganz so, wie Peter Gingold in seinen Erinnerungen schreibt: „Ich hatte Tränen der Freude, aber auch der Trauer, wenn ich an all jene dachte, die ihr Leben für diesen Tag eingesetzt hatten, ihn aber nicht mehr erleben konnten.“ Außerdem wurden rote und weiße Nelken am Gedenkkreuz für die sowjetischen Zwangsarbeiter und am Euthanasiemahnmal am Hauptfriedhof niedergelegt. 

 

In der Innenstadt folgten weitere Aktionen. Ein großes Transparent wurde an der Brücke am Kronenplatz aufgehängt und machte Passanten und Autofahrer auf die Bedeutung des 8. Mai aufmerksam. Mit diesem Transparent zogen wir anschließend durch die Innenstadt zum Nymphengarten hinter dem Naturkundemuseum. Dort schlossen wir uns der ganztägigen Mahnwache der DFG-VK an und unterstützten die Forderung nach einem Friedensdenkmal. Ein zweites, selbstgemaltes Transparent war mit einer Fahnenstrange auf einem Fahrrad befestigt und ebenfalls in der Innenstadt unterwegs. Abends rief das Bündnis „Seebrücke Karlsruhe“ zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz auf. Etwa 300 Personen beteiligten sich. 

 

Für die Kreisvereinigung stand die Forderung im Mittelpunkt: „Der 8. Mai muss Feiertag werden!“ In der Innenstadt wurden kleinere Plakate mit der Forderung aufgehängt und einem Hinweis auf die Petition von Esther Bejarano. Auch auf das Online-Konzert von Konstantin Wecker am 9. Mai wurde mit kleinen Plakaten hingewiesen.