Aufruf zum Ostermarsch 2015 in Stuttgart
1. März 2015
70 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg: Unsere Verantwortung heißt: Frieden!
„Von Deutschland soll nie wieder Krieg ausgehen!“ – das war die wichtigste Lehre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg am 8. Mai vor 70 Jahren. Bis heute ist diese Überzeugung in der großen Mehrheit der Bevölkerung verwurzelt.
Die politische Praxis aber beweist, dass diese Überzeugung weder die Handlungen der bisherigen Bundesregierungen noch die Mehrheiten im Bundestag bestimmt hat.
Längst wurde wieder aufgerüstet, längst ist bei der Bundeswehr nicht mehr von „Verteidigung“ sondern von der „Armee im Einsatz“ die Rede. Längst gehen wieder deutsche Waffen und zunehmend auch deutsche Truppen in alle Kriegs- und Konfliktgebiete der Welt.
Leserbrief zum BNN-Bericht „Ausnahmezustand in der Innenstadt“ vom 25.02.15
26. Februar 2015
Karlsruher Schandstück
Oberbürgermeister Dr. Mentrup, der noch gestern gegen Pegida demonstrierte und heute gebilligt hat, dass diese Rechtspopulisten zusammen mit Neonazis unter massivem Polizeischutz und mehrstündiger Straßenbahnsperrung durch die Karlsruher Innenstadt marschierten, hat sich unglaubwürdig gemacht. Dieses Rechtsspektakel war ein organisiertes Schandstück für Karlsruhe. Auf die Genehmigungsvorbehalte im Falle einer beantragten Antirechts-Demo durch die Karlsruher Innenstadt darf man gespannt sein. Gute Besserung für den OB und für Karlsruhe. Refugees Welcome.
Dr. Dietrich Schulze
NoKargida-Kundgebung, 24.02.2015
24. Februar 2015
Rede des VVN-BdA-Kreissprechers auf der NoKargida-Kundgebung auf dem Friedrichsplatz:
„Heute, am 24. Februar, sind die Befürchtungen des NoKargida-Bündnisses wahr geworden und der Karlsruher PEGIDA-Ableger tritt zum erstenmal auf der Straße in Erscheinung.
Eine facebook-Gruppe namens „Pegida Karlsruhe“ ruft auf dem Stephanplatz zu einem „Spaziergang“ auf. Die Gruppe hat bereits über 1.800 „likes“ auf facebook.
Der Termin ist nicht zufällig gewählt.
Wie im Vorfeld bekannt wurde, gab es Absprachen mit den Organisatoren des alljährlich am 23. Februar stattfindenden Neonazi-Aufmarschs in Pforzheim.
Neofaschistische Gruppierungen, die gestern nach Pforzheim mobilisiert haben, mobilisieren heute nach Karlsruhe.
Das heißt: Ein guter Teil derjenigen, die heute auf dem Stephanplatz unter dem Label „PEGIDA“ aufmarschieren sind echte, knallharte Faschisten! Das muss in dieser Deutlichkeit gesagt werden! NoKargida-Kundgebung, 24.02.2015 weiterlesen »
Rede des VVN-BdA Kreissprechers auf der NoKargida-Kundgebung am 24.02.2015
24. Februar 2015
Rede am 24.02.2015, Friedrichsplatz/Karlsruhe, VVN-BdA
Heute, am 24. Februar, sind die Befürchtungen des NoKargida-Bündnisses wahr geworden und der Karlsruher PEGIDA-Ableger tritt zum erstenmal auf der Straße in Erscheinung.
Eine facebook-Gruppe namens „Pegida Karlsruhe“ ruft auf dem Stephanplatz zu einem „Spaziergang“ auf. Die Gruppe hat bereits über 1.800 „likes“ auf facebook.
Der Termin ist nicht zufällig gewählt.
Wie im Vorfeld bekannt wurde, gab es Absprachen mit den Organisatoren des alljährlich am 23. Februar stattfindenden Neonazi-Aufmarschs in Pforzheim.
Neofaschistische Gruppierungen, die gestern nach Pforzheim mobilisiert haben, mobilisieren heute nach Karlsruhe.
Das heißt: Ein guter Teil derjenigen, die heute auf dem Stephanplatz unter dem Label „PEGIDA“ aufmarschieren sind echte, knallharte Faschisten! Das muss in dieser Deutlichkeit gesagt werden!
Wenn wir über PEGIDA reden, müssen wir auch über die Ursachen dieser rassistischen Bewegung sprechen.
Noch niemals seit dem 2. Weltkrieg war das Ausmaß von Flucht und Vertreibung weltweit so groß, wie heute. Vor allem aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten fliehen hunderttausende Menschen vor der Waffengewalt der Kriege und Bürgerkriege, vor politischer Verfolgung, vor Unterdrückung und Folter, aber auch vor Armut und Hunger. Tausende von Flüchtlingen versuchen dabei EU-Europa und Deutschland zu erreichen.
Warum ist das so? Ist der Anstieg der Flüchtlingszahlen eine Naturkatastrophe?
Am 19. Januar trat der bekannte Autor Jürgen Grässlin – Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei“ – im Internationalen Begegnungszentrum Karlsruhe (ibz) auf und belegte in seinem Vortrag eindrucksvoll den Zusammenhang wachsender Flüchtlingsströme mit deutschen Waffenexporten in Kriegs- und Krisengebiete.
Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. U-Boote und Kriegsschiffe, Kampfjets und Militärhubschrauber, Panzer und Raketenwerfer, Sturmgewehre und Maschinenpistolen, Lizenzen
zur Waffenproduktion und ganze Rüstungsfabriken werden weltweit geliefert. Gut sechzig Prozent aller Genehmigungen für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern werden mittlerweile an Staaten außerhalb der NATO und außerhalb der Europäischen Union erteilt.
Die aus Deutschland gelieferten Waffen befeuern bestehende Konflikte. Vor der daraus resultierenden Gewalt versuchen viele Menschen sich durch Flucht zu retten.
Einer der größten Abnehmer deutscher Waffen ist z.B. Saudi-Arabien, also ausgerechnet das Land, welches erwiesenermaßen einer der größten Förderer der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ist.
Es stellt sich aber auch die Frage, warum so viele Menschen in Deutschland die steigenden Flüchtlingszahlen überhaupt als Bedrohung wahrnehmen?! Deutschland ist schließlich eines der reichsten Länder der Erde. Es wäre genug Geld da um Flüchtlinge aufzunehmen.
Aber der Reichtum ist ungleich verteilt!
In einer aktuellen Studie stellt der Paritätische Wohlfahrtsverband fest: „Noch nie war die Armut in Deutschland so hoch und noch nie war die regionale Zerrissenheit so tief wie heute. Deutschland ist armutspolitisch eine tief zerklüftete Republik”.
Es ist die zunehmende Angst vor dem sozialen Abstieg, vor Arbeitslosigkeit und Armut, die viele Menschen dazu treibt, Flüchtlingen ihr Menschenrecht auf Asyl zu verweigern, sie als „Sozialschmarotzer“ zu diffamieren und zu befürchten, irgendwer nehme ihnen auch noch das letzte bisschen Hab und Gut weg, das ihnen geblieben ist.
Ohne diese Angst fehlte den PEGIDA-Rassisten die Massenbasis.
Um die Ursachen des PEGIDA-Rassismus zu beseitigen sind folglich zwei Maßnahmen nötig:
1. Waffenexporte sind grundsätzlich zu verbieten.
2. Der Reichtum in Deutschland muss umverteilt werden und soziale Ungleichheit abgebaut.
Refugees Welcome!
70. Jahrtestag der Befreiung
16. Februar 2015
Broschüre zum Gedenktag für die Opfer des Faschismus
10. Februar 2015
Der Kreisvorstand hat zu unserem überaus gelungenen Gedanktag für die Opfer des Faschismus im November 2014 eine Broschüre erstellt, die nun endlich fertig ist. Auf Anfrage sind auch gedruckte Exemplare erhältlich.
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