Über Karl Wagner

30. September 2014

Karl Wagner (1901 – 1983) hat 124 Monate hinter Gefängnismauern und Stacheldraht verbringen müssen. Seine Stationen KZ-Heuberg, Stuttgart, Flucht aus dem Gefängnis, Emigration in die Schweiz, Rückkehr nach Stuttgart. Illegale Arbeit, erneut Verhaftung, Haft in Ulm, Moorsoldat in Bürgermoor, Dachau, Mauthausen, Buchenwald.

Sofort nach der Befreiung arbeitet er in der Rückführungsstelle für ehemalige Verfolgte des Naziregimes in Stuttgart.

Nach Gründung der VVN übernimmt er im Landesbüro eine verantwortungsvolle Aufgabe. 1966 ist er nach Karlsruhe verzogen. Dort war er 4 Jahre Kreisvorsitzender der VVN. Karl Wagner hat über seine Erlegbnisse in den KZ-Lagern zwei Broschüren geschrieben.

Unter dem Titel „Ich schlage nicht“, schildert er das Lagerleben und den Kampf der Häftlinge gegen die ständigen Schikanen der SS-Bewacher. In dieser Situation hat Karl Wagner menschliche Größe auch in Todesgefahr vorgelebt, die Hochachtung verdient. Nach seinem Tod ist aus der Feder seiner Frau Hilde Wagner eine Biografie unter dem Titel „Der Kapo der Kretiner“ erschienen.

Quelle: Ulrich Schneider: Zukunftsentwurf Antifaschismus. 50 Jahre Wirken der VVN für „eine neue Welt des Friedens und der Freiheit“ (Pahl-Rugenstein).