Nazi-Demo in Bruchsal – Neuer Termin am 19. März

21. Januar 2016

Badische Neueste Nachrichten | Bruchsaler Rundschau | BRUCHSAL | 21.01.2016

Bruchsal. Nicht am 5. März, sondern erst zwei Wochen später wollen sich rechte Gruppen in Bruchsal zu einem „Tag der Heimattreue“ treffen. Am 19. März soll die Veranstaltung stattfinden, die bereits kurz nach einer Kundgebung im vergangenen November bei der Stadt Bruchsal angemeldet worden war. (Die Bruchsaler Rundschau berichtete.) Die Partei „Die Rechte“ hatte zu dem Treffen als „überparteiliches Projekt im Südwesten“ aufgerufen.

Zur Terminänderung äußert sich die baden-württembergische Landespartei im Internet. Dort heißt es, man habe sich mit anderen Gruppierungen abgestimmt und sei zu dem Schluss gekommen, dass am Wochenende vor der Landtagswahl am 13. März der Fokus für alle Beteiligten auf dem Wahlkampf liege. Schließlich sei „die Chance, dass eine nationale Partei bei diesen Wahlen gut abschneidet, so hoch wie schon lange nicht mehr“.

Für ihre dritte geplante Kundgebung neben dem Bahnhof in Bruchsal, der auch Start- und Endpunkt für deren Demonstration ist, wollen die rechten Gruppen offenbar aufrüsten: Live-Musik, Trommeln, mehr Redebeiträge, Fackeln und Fahnen sollen bei der Stadt Bruchsal beantragt worden sein. Mit bis zu 500 Teilnehmern rechnen die Veranstalter der Nazi-Demo.

Dieser will sich erneut das Bruchsaler Aktionsbündnis „Wir für Menschlichkeit“ entgegenstellen und damit ein „Zeichen gegen rechts“ setzen. Ein erstes Treffen des breiten Bündnisses, das Vertreter von Parteien, Gewerkschaften, Vereine und Kirchen an einen Tisch bringt, hat inzwischen stattgefunden. Im September 2015 war es gelungen rund 900 Bürger zu mobilisieren.

Man arbeite an einem Konzept für die Gegenveranstaltung am 19. März und werde noch breiter dafür werben, sagte Eberhard Schneider von der IG Metall als Bündnissprecher. Das Grundgesetz gibt das Motto der Demo gegen rechts vor: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.