PM: Offenes Antifa-Treffen verurteilt Polizeieinsatz bei der Kargida-Kundgebung scharf

2. April 2015

Eine schwer und mehrere leicht Verletzte

Das „Offene Antifa-Treffen Karlsruhe“ verurteilt den Polizeieinsatz bei der Kundgebung gegen Kargida scharf. Bei einem Einsatz zum Ende des Pegida-Marschs am Stephanplatz wurden Gegendemonstranten durch Schlagstockeinsatz und Fußtritte schwer verletzt. Eine junge Frau wurde mit Verdacht auf Unterschenkelbruch in die Klinik gebracht. Der Einsatz fand 15 Meter außerhalb der Gitter statt. Der vor Ort von der Polizei geäußerte Vorwurf, Demonstranten wollten in dieser Situation die Gitter übersteigen, ist insofern nicht haltbar, wie auch mehrere Zeugen und Videoaufnahmen bestätigen. Bei diesem Einsatz wurden auch mehrere Gegendemonstranten durch Pfefferspray, Schlagstöcke und Tritte der Polizei leicht verletzt.

Zudem kritisiert das „Offene Antifa-Treffen“ die Gewahrsamnahme der Teilnehmer einer Sitzblockade, die mehrere Stunden nach der Blockade und nach Ende der Pegida-Kundgebung auf Anweisung des Ordnungsamts Karlsruhe noch in die Gefangegensammelstelle in die Moltkestraße verbracht wurden.

„Mit dem heutigen Einsatz und dem erneut martialischen Aufgebot der Polizei muss sich die Stadt Karlsruhe fragen lassen, wie lange sie die Kargida-Märsche überregionaler Neonazis und Rechtspopulisten weiterhin durchsetzen will“, so Angelika Kohlhammer vom Offenen Antifa-Treffen Karlsruhe.

OAT, 31.03.2015