NoKargida-Kundgebung, 24.02.2015

24. Februar 2015

Rede des VVN-BdA-Kreissprechers auf der NoKargida-Kundgebung auf dem Friedrichsplatz:

„Heute, am 24. Februar, sind die Befürchtungen des NoKargida-Bündnisses wahr geworden und der Karlsruher PEGIDA-Ableger tritt zum erstenmal auf der Straße in Erscheinung.

Eine facebook-Gruppe namens „Pegida Karlsruhe“ ruft auf dem Stephanplatz zu einem „Spaziergang“ auf. Die Gruppe hat bereits über 1.800 „likes“ auf facebook.

Der Termin ist nicht zufällig gewählt.

Wie im Vorfeld bekannt wurde, gab es Absprachen mit den Organisatoren des alljährlich am 23. Februar stattfindenden Neonazi-Aufmarschs in Pforzheim.

Neofaschistische Gruppierungen, die gestern nach Pforzheim mobilisiert haben, mobilisieren heute nach Karlsruhe.

Das heißt: Ein guter Teil derjenigen, die heute auf dem Stephanplatz unter dem Label „PEGIDA“ aufmarschieren sind echte, knallharte Faschisten! Das muss in dieser Deutlichkeit gesagt werden! NoKargida-Kundgebung, 24.02.2015 weiterlesen »

Rede des VVN-BdA Kreissprechers auf der NoKargida-Kundgebung am 24.02.2015

24. Februar 2015

Rede am 24.02.2015, Friedrichsplatz/Karlsruhe, VVN-BdA

Heute, am 24. Februar, sind die Befürchtungen des NoKargida-Bündnisses wahr geworden und der Karlsruher PEGIDA-Ableger tritt zum erstenmal auf der Straße in Erscheinung.

Eine facebook-Gruppe namens „Pegida Karlsruhe“ ruft auf dem Stephanplatz zu einem „Spaziergang“ auf. Die Gruppe hat bereits über 1.800 „likes“ auf facebook.

Der Termin ist nicht zufällig gewählt.

Wie im Vorfeld bekannt wurde, gab es Absprachen mit den Organisatoren des alljährlich am 23. Februar stattfindenden Neonazi-Aufmarschs in Pforzheim.

Neofaschistische Gruppierungen, die gestern nach Pforzheim mobilisiert haben, mobilisieren heute nach Karlsruhe.

Das heißt: Ein guter Teil derjenigen, die heute auf dem Stephanplatz unter dem Label „PEGIDA“ aufmarschieren sind echte, knallharte Faschisten! Das muss in dieser Deutlichkeit gesagt werden!

Wenn wir über PEGIDA reden, müssen wir auch über die Ursachen dieser rassistischen Bewegung sprechen.

Noch niemals seit dem 2. Weltkrieg war das Ausmaß von Flucht und Vertreibung weltweit so groß, wie heute. Vor allem aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten fliehen hunderttausende Menschen vor der Waffengewalt der Kriege und Bürgerkriege, vor politischer Verfolgung, vor Unterdrückung und Folter, aber auch vor Armut und Hunger. Tausende von Flüchtlingen versuchen dabei EU-Europa und Deutschland zu erreichen.

Warum ist das so? Ist der Anstieg der Flüchtlingszahlen eine Naturkatastrophe?

Am 19. Januar trat der bekannte Autor Jürgen Grässlin – Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei“ – im Internationalen Begegnungszentrum Karlsruhe (ibz) auf und belegte in seinem Vortrag eindrucksvoll den Zusammenhang wachsender Flüchtlingsströme mit deutschen Waffenexporten in Kriegs- und Krisengebiete.

Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. U-Boote und Kriegsschiffe, Kampfjets und Militärhubschrauber, Panzer und Raketenwerfer, Sturmgewehre und Maschinenpistolen, Lizenzen
zur Waffenproduktion und ganze Rüstungsfabriken werden weltweit geliefert. Gut sechzig Prozent aller Genehmigungen für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern werden mittlerweile an Staaten außerhalb der NATO und außerhalb der Europäischen Union erteilt.

Die aus Deutschland gelieferten Waffen befeuern bestehende Konflikte. Vor der daraus resultierenden Gewalt versuchen viele Menschen sich durch Flucht zu retten.

Einer der größten Abnehmer deutscher Waffen ist z.B. Saudi-Arabien, also ausgerechnet das Land, welches erwiesenermaßen einer der größten Förderer der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ist.

Es stellt sich aber auch die Frage, warum so viele Menschen in Deutschland die steigenden Flüchtlingszahlen überhaupt als Bedrohung wahrnehmen?! Deutschland ist schließlich eines der reichsten Länder der Erde. Es wäre genug Geld da um Flüchtlinge aufzunehmen.

Aber der Reichtum ist ungleich verteilt!

In einer aktuellen Studie stellt der Paritätische Wohlfahrtsverband fest: „Noch nie war die Armut in Deutschland so hoch und noch nie war die regionale Zerrissenheit so tief wie heute. Deutschland ist armutspolitisch eine tief zerklüftete Republik”.

Es ist die zunehmende Angst vor dem sozialen Abstieg, vor Arbeitslosigkeit und Armut, die viele Menschen dazu treibt, Flüchtlingen ihr Menschenrecht auf Asyl zu verweigern, sie als „Sozialschmarotzer“ zu diffamieren und zu befürchten, irgendwer nehme ihnen auch noch das letzte bisschen Hab und Gut weg, das ihnen geblieben ist.

Ohne diese Angst fehlte den PEGIDA-Rassisten die Massenbasis.

Um die Ursachen des PEGIDA-Rassismus zu beseitigen sind folglich zwei Maßnahmen nötig:

1. Waffenexporte sind grundsätzlich zu verbieten.

2. Der Reichtum in Deutschland muss umverteilt werden und soziale Ungleichheit abgebaut.

Refugees Welcome!

PM: Pegida-Versteher Prof. Patzelt bei Karlsruher Gesprächen

20. Februar 2015

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Vielfalt Willkommen! Dienstag, 24.02., 18.00 Uhr, Friedrichtsplatz

17. Februar 2015

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70. Jahrtestag der Befreiung

16. Februar 2015

Gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und der Region wollen wir den 70. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg feiern als Matinee bis in den Nachmittag am Sonntag, 10. Mai 2015, 11 Uhr im großen Saal des ver.di-Hauses, Rüppurrer Str. 1a, 7. OG.

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Broschüre zum Gedenktag für die Opfer des Faschismus

10. Februar 2015

Der Kreisvorstand hat zu unserem überaus gelungenen Gedanktag für die Opfer des Faschismus im November 2014 eine Broschüre erstellt, die nun endlich fertig ist. Auf Anfrage sind auch gedruckte Exemplare erhältlich.

(auf das Bild klicken)

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4. April 2015: 70. Jahrestag der Befreiung Karlsruhes vom Nazismus

8. Februar 2015

Am 31. März hatte die 1. Französische Armee unter General Jean de Lattre de Tassigny den Rhein überquert. Der Befehls­haber der zur Verteidigung Karlsruhes aufgebotenen 257. Volks­grenadier­division (VGD), General Ernst Linke, gab am 3. April den Befehl, sich auf die „Schwarzwaldrand­stellung“ zurückzuziehen. Der Angriff auf das Stadtzentrum begann am 4. April um 6 Uhr. 3 Stunden später war Karlsruhe von den Nazis befreit. An diesem Tag waren 11 „Ver­teidiger“ und Zivilisten ums Leben gekommen, weil einzelne Nazis noch Schüsse abgaben. Die im Wehrmachts­bericht am 5. April gemeldeten „heftigen Straßenkämpfe in Karlsruhe“ hat es nicht gegeben. Die Einnahme der badischen Hauptstadt war für General de Gaulle eine Prestige­frage. Kurz nach der Befreiung kam er eigens zur Visite. In der Nachkriegszeit wurde die kampflose Räumung legendenhaft als Verdienst von General Ernst Linke verklärt. Dessen Beweih­räucherung als Held auf einer städtischen Erinnerungsveranstaltung am 50. Jahrestag der Befreiung 1995 führte zu einem Eklat. Tatsächlich hatte die gänzlich unterlegene 257. VGD nur die Alternative Rückzug oder Vernichtung gehabt.

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Offener Brief von Veteranen der Schlacht um Stalingrad an Angela Merkel

6. Februar 2015

Sechs Überlebende der Schlacht um Stalingrad haben zum 72. Jahrestages des Sieges der Roten Armee in Stalingrad einen Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel verfasst. Darin warnen sie vor der „braunen Pest“ in der Ukraine und fordern einen konsequenten Antifaschismus.

Wir dokumentieren eine deutsche Übersetzung:

 

„Sehr geehrte Frau Merkel,

zum 70. Jahrestag des Sieges über den Nazismus müssen wir, Veteranen dieses schrecklichen Krieges, die in seiner schrecklichsten Schlacht gekämpft haben, miterleben, wie in Europa wieder einmal ein Gespenst umgeht, das Gespenst der braunen Pest. Zur Brutstätte des Nazismus wurde diesmal die Ukraine. Von der ultra-nationalistischen, antisemitischen, menschenverachtenden Ideologie, ist man dort zur Praxis übergegangen: Zur physischen Gewalt, zur Vernichtung Andersdenkender, zum Mord aus ethnischen Motiven, zur Ablehnung anderer Kulturen. Offener Brief von Veteranen der Schlacht um Stalingrad an Angela Merkel weiterlesen »

Politischer Affront Polens gegen Russland

21. Januar 2015

Im Folgenden dokumentieren wir ein Schreiben der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) an den polnischen Botschafter in Berlin bezüglich der Nicht-Einladung des Präsidenten der Russischen Föderation zu den Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz.

Sehr verehrter Herr Botschafter der Republik Polen Jerzy Margański,

(Berlin 16.01.2015)

wir wenden uns an Sie, da wir durch Presseberichte der vergangenen Tage irritiert wurden, die den Ablauf der Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers durch die Streitkräfte der sowjetischen Armee betreffen. Nach den uns vorliegenden Berichte habe die polnische Regierung es abgelehnt, Wladimir Putin, den Präsidenten des Staates, von dem die militärische Befreiung dieses Vernichtungslagers ermöglicht wurde, nämlich Russlands in der Nachfolge der Sowjetunion zu den offiziellen Gedenkfeierlichkeiten einzuladen. Das wäre ein politischer Affront, der nicht hinzunehmen wäre.

Die polnische Regierung mag ja politische Differenzen zur heutigen Politik Russlands haben, aber es ist eine Missachtung nicht nur der militärischen Befreiungsleistung der sowjetischen Streitkräfte, sondern aller Menschen, die sich in den Reihen der Anti-Hitler-Koalition für die Befreiung ihres jeweiligen Landes eingesetzt haben, wenn aus kurzsichtigem politischem Kalkül historische Wahrheiten geleugnet oder verfälscht werden.

Umso mehr schockiert uns diese Tatsache, da jedoch der Vertreter des Staates, der sich selber in der Rechtsnachfolge des verbrecherischen Regimes des deutschen Faschismus sieht, nämlich die Bundesrepublik Deutschland, mit ihrem höchsten Repräsentanten zu diesem Festakt eingeladen ist.

Wir bitten um zeitnahe Rückantwort, wie dieser Vorgang zu erklären ist. Dabei sehen wir es als unverzichtbar an, dass der russische Präsident Wladimir Putin offiziell von der polnischen Regierung eingeladen wird, so wie es die serbische Regierung anlässlich der Feierlichkeiten zur Befreiung von Belgrad ganz selbstverständlich auch getan hat.

In Erwartung Ihrer Antwort, die wir dann auch unseren Mitgliedsverbänden in 25 europäischen Staaten und Israel weitergeben werden, verbleiben wir
hochachtungsvoll

Dr. Ulrich Schneider
Generalsekretär der FIR
Sekretariat: Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR), Franz-Mehring-Platz 1, D- 10243 Berlin

Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen zum «Botschafter des Friedens» ernannt. Sie besitzt NGO-Status bei der UNESCO, Paris, der ständigen Kommission der UNO, Genf, und dem Europarat, Strasbourg.

PM des DGB: Vielfalt willkommen heißen

21. Januar 2015

Wir dokumentieren hier eine Pressemitteilung des DGB bzgl. der Anti-Pegida-Demo am 26. Januar 2015 in Karlsruhe:

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