In ehrendem Gedenken unseres Kameraden Karl Wagner (1909 – 1983).
Todestag von Karl Wagner
8. Oktober 2014
Solidrität mit Kobane/Rojava
1. Oktober 2014
Informationsveranstaltung
mit
Düzgün Altun
(Zweiter Vorsitzender der DIDF-Föderation der demokratischen Arbeitervereine)
Düzgün Altun, war vom 22.-26. September, mit der Delegation des „Bündnis der Demokratischen Kräfte“ an der türkisch- syrischen Grenzübergang Mürşitpınar, 200 Meter von Kobane entfernt. Er wird über die aktuelle Situation vor Ort berichten
und
DERVİŞ YILDIZ
(Vorsitzender des Kurdischen Gemeinschaftszentrums Karlsruhe)
Sonntag, 5. Oktober 2014 um 15 Uhr im MenschenRechtsZentrum (Am alten Schlachthof 59)
Über Karl Wagner
30. September 2014
Karl Wagner (1901 – 1983) hat 124 Monate hinter Gefängnismauern und Stacheldraht verbringen müssen. Seine Stationen KZ-Heuberg, Stuttgart, Flucht aus dem Gefängnis, Emigration in die Schweiz, Rückkehr nach Stuttgart. Illegale Arbeit, erneut Verhaftung, Haft in Ulm, Moorsoldat in Bürgermoor, Dachau, Mauthausen, Buchenwald.
Sofort nach der Befreiung arbeitet er in der Rückführungsstelle für ehemalige Verfolgte des Naziregimes in Stuttgart.
Nach Gründung der VVN übernimmt er im Landesbüro eine verantwortungsvolle Aufgabe. 1966 ist er nach Karlsruhe verzogen. Dort war er 4 Jahre Kreisvorsitzender der VVN. Karl Wagner hat über seine Erlegbnisse in den KZ-Lagern zwei Broschüren geschrieben.
Unter dem Titel „Ich schlage nicht“, schildert er das Lagerleben und den Kampf der Häftlinge gegen die ständigen Schikanen der SS-Bewacher. In dieser Situation hat Karl Wagner menschliche Größe auch in Todesgefahr vorgelebt, die Hochachtung verdient. Nach seinem Tod ist aus der Feder seiner Frau Hilde Wagner eine Biografie unter dem Titel „Der Kapo der Kretiner“ erschienen.
Quelle: Ulrich Schneider: Zukunftsentwurf Antifaschismus. 50 Jahre Wirken der VVN für „eine neue Welt des Friedens und der Freiheit“ (Pahl-Rugenstein).
Broschüre: Erinnerungen an Neustift
30. September 2014
Broschüre: Ich schlage nicht
29. September 2014
Aus dem Vorwort:
Im Jahre 1943 verweigerte ich als Lagerältester des KZ-Außenlagers Dachau-Allach einen Befehl des SS-Schutzhaftlagerführers Jarolin, an einem sowjetischen Kameraden die Prügelstrafe zu vollziehen. Das war Befehlsverweigerung.
Ehemalige Häftlingskameraden verschiedener politischer Richtungen berichteten nach 1945 in Büchern, Broschüren und Artikeln über diesen Vorgang.
Nach der Veröffentlichung meiner kleinen Broschüre „Erinnerungen an Neustift“ hatte ich mit jungen Freunden viele Gespräche über das Leben in den KZ-Lagern des Hitlerfaschismus. Dabei wurde ich immer wieder gefragt, wie es einem Häftling möglich sein konnte, einen SS-Befehl zu verweigern und dennoch zu überleben. Ich wurde gebeten, die näheren Umstände, die mit der Befehlsverweigerung in Allach zusammenhängen, ebenfalls in einer Broschüre darzulegen. Diesem Wunsch bin ich gerne nachgekommen.
Ich hoffe, dass diese kleine Schrift dazu beitragen wird, die Jugend für den antifaschistischen Widerstandskampf zu interessieren.
Die vollständige Broschüre ist hier (auf das Bild klicken):
Frischer Wind bei alten Rechten? Die „Alternative für Deutschland“
26. September 2014
Protest gegen US-Luftkrieg in Syrien
25. September 2014
Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag
Kassel, Berlin, 23.September 2014 – Anlässlich der Luftangriffe der USA und arabischer Verbündeter auf Syrien, erklärten die Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in einer ersten Stellungnahme:
Die massiven US-amerikanischen Luftschläge mit diversen Tarnkappenbombern, Kampfdrohnen und bisher 47 Marschflugkörpern auf Orte in den nördlichen und östlichen syrischen Provinzen stellen einen flagranten Bruch des Völkerrechts dar. Denn weder sind die USA noch eine der mit ihnen verbündeten Staaten Saudi-Arabien, Katar, Jordanien, Bahrain oder die Emirate angegriffen worden (was einen Akt der Selbstverteidigung begründen würde), noch liegt eine diesbezügliche Resolution des UN-Sicherheitsrats oder eine Erlaubnis der syrischen Regierung in Damaskus vor.
Die US-Regierung zerstört bewusst die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene internationale Ordnung, wie sie durch die UN-Charta festgelegt ist. Dies zum wiederholten Mal – nach Jugoslawien 1999, dem Irak 2003 und Libyen 2011. Augenscheinlich soll hier ein weiterer Präzedenzfall geschaffen werden, wonach Kriege aus angeblich humanitären Gründen erlaubt seien – ohne ein Mandat des dafür zuständigen Weltgremiums zuvor einzuholen. Der US-Angriff erfolgt einen Tag, bevor sich der UN-Sicherheitsrat mit der Situation befassen wollte – deutlicher kann nicht zum Ausdruck gebracht werden, wie wenig die US-Administration von der UNO und dem Völkerrecht halten.
Uns beängstigt dieses Vorgehen – genauso wie uns der brutale Feldzug der ISIS-Terroristen beängstigt. Der US-Angriff erinnert an den Krieg gegen die Taliban in Afghanistan seit 2001, dessen Folgen in Afghanistan (180.000 bis 250.000 Tote) und in Pakistan (80.000 Tote) nur als katastrophal bezeichnet werden können, an die „Shock and Awe“-Angriffe auf den Irak 2003 (mit Hunderttausenden Toten), die Ursache sind für die desolate Lage heute, und die massive Bombardierung Libyens, deren Nachwirkungen den Staat destabilisiert haben.
Deutlich scheint uns die Strategie des US-amerikanischen Vorgehens. Gleichzeitig mit ihren massiven Luftangriffen verstärken die USA die Aufrüstung prowestlicher Anti-Assad-Kräfte. Damit wird der Weg in einen verstärkten syrischen Bürgerkrieg beschritten. Sind die fanatisierten sunnitischen Milizen („Islamischer Staat“, Al-Nusra-Front, Korashan usw.) eines Tages geschwächt, sollen offenbar die Bodentruppen der prowestlichen Anti-Assad-Kräfte das gewonnene Territorium sichern und entweder Syrien teilen oder auch noch Damaskus angreifen.
Entziehen sich die fanatisierten Sunniten diesem Krieg und weichen in den Irak oder/und in den Libanon aus, droht sich das Kriegsgeschehen dorthin verstärkt zu verlagern.
Weil der Iran, Syrien und wesentliche Teile der Kurden durch das Vorgehen der USA und sunnitischer Monarchien von der Problemlösung ausgeschlossen wurden, wird dies die Spaltung der islamischen Welt vertiefen.
Unter dem Strich wiegen die negativen Auswirkungen dieses US-geführten Krieges zur Abwehr einer humanitären Katastrophe schwer. Sie werden das Katastrophengebiet ausweiten.
Wir fordern die Bundesregierung auf, den US-Angriff auf Syrien als völkerrechtwidrig zu verurteilen und jegliche Unterstützung mit Waffen und Logistik einzustellen. Die bedrohten Kurden in den nordsyrischen Gebieten benötigen humanitäre Hilfe, insbesondere muss den Flüchtlingen geholfen werden. Die Bundesregierung muss alles unternehmen, um den illegalen Waffen- und Geldfluss aus Saudi-Arabien, Katar und Türkei an die ISIS-Dschihadisten zu unterbinden. Ein erster Schritt dazu wäre der Stopp aller Waffenexporte an diese Länder. Die deutsche Delegation bei den Vereinten Nationen sollte sich darüber hinaus für die Entsendung einer von den Kurden geforderte internationale Fact-Finding-Mission in den betroffenen Gebieten einsetzen.
Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
Lühr Henken, Berlin
Peter Strutynski, Kassel
Friedensappell ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener
7. September 2014
Aufruf zur Versöhnung zwischen Ukrainern und Russen
Friedensappell ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener
Wir Veteranen der Roten Armee gerieten als Frontkämpfer in deutsche Gefangenschaft. Wir sind Überlebende eines Menschheitsverbrechens, dem über drei Millionen unserer Kameraden zum Opfer fielen. Wir überlebten, weil wir solidarisch waren. Russen, Belorussen, Ukrainer, Kaukasier, Mittelasiaten teilten das gleiche Schicksal in den Lagern der Wehrmacht und halfen sich brüderlich. Wir alle riefen nach der Befreiung dasselbe: NIE WIEDER KRIEG! Es ist eine einfache Lehre, die wir aus unserer harten Lebensgeschichte ziehen: Nationaler Egoismus, Nationalismus ist die Keimzelle des Unfriedens zwischen Nachbarvölkern. Die Deutschen haben dies gelernt und leben in friedlicher Union mit ihren einstigen Feinden. Wir sowjetischen Kriegsveteranen glaubten nach der Befreiung, alle Bürgerinnen und Bürger unserer multinationalen Union hätten als Überlebende und Besieger des faschistischen Terrors umso mehr gelernt. Unvorstellbar war der Gedanke, dass sich dereinst unsere Völker in Hass und nationalem Dünkel gegenüber stünden. Es heißt, wir seien Brudervölker. Wer ist hier Kain, wer Abel? Die Medien beider Länder nennen die einen „Terroristen“, die andern „Faschisten“.
Besinnt Euch! Erstickt Euren Hass, redet miteinander statt aufeinander zu schießen! Blickt zurück: Krieg und Stalinismus belasteten Russen und Ukrainer gleichermaßen. Die Nazis wollten uns gegeneinander hetzen, um beide Seiten besser zu beherrschen. Wo es ihnen gelang, floss auf beiden Seiten Blut. Ihr jungen Leute mit der Kalaschnikow in ungeübter Hand, respektiert Eure Großväter, die mit ihrer Waffe einen wirklichen Feind vertrieben. Hört auf uns, die in faschistischen Lagern das wenige Brot miteinander teilten. Benehmt Euch wie Mitglieder einer Familie, in der man sich streitet im Bewusstsein gegenseitigen Respekts und sich wieder verträgt.
Macht endlich Frieden miteinander!
Nikolaj Lebedew, Russland
Semjon Iwtschenko, Ukraine
5. September 2014
Krieg aus Stuttgart stoppen! Nein zum NATO-Manöver in der Ukraine!
28. August 2014
MAHNWACHE UND KUNDGEBUNG
DONNERSTAG // 11. SEPTEMBER // 18 UHR
PATCH BARRACKS // US EUCOM // MAIN GATE
Hauptstraße /Katzenbachstraße // Stuttgart-Vaihingen
Mit Beiträgen u. a. von
Paul Russmann, Ohne Rüstung Leben
Tobias Pflüger, Friedensforscher, Die Linke
Philipp Vollrath, Vorsitzender DGB, Stadtverband Stuttgart