
Sa. 29.03.2025, 19:00 – 20:30
Jovica Arvanitelli „wird uns als Schneider aus dem Nähkästchen erzählen“. Durch seine persönlichen Erfahrungen als geflüchteter Roma aus dem Kosovo erzählt er von den Herausforderungen und Hürden auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft.
„Unsere Menschen“ – so nennen die Angehörigen der deutschen nationalen Minderheit der Sinti ihre Familien und in erweitertem Sinne all die Menschen, mit denen sie ihre Sprache, das Romanes, in seinen vielen Varianten, teilen. Das Zuhause der Sprache verbindet Sinti und Roma.
Jovica Arvanitelli wurde 1980 in Gnjilane (Kosovo) geboren. Im Jahr 1991 flüchtete er mit seiner siebenköpfigen Familie vor dem Krieg aus dem Kosovo.
Der gelernte Schneider ist heute Referent des VDSR-BW in der Beratungsstelle für gleichberechtigte Teilhabe und Co-Vorsitzender des Landesverbands. Zudem ist er Mitglied des Rats für die Angelegenheiten deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg, der beim Staatsministerium in Stuttgart angesiedelt ist.
Derzeit leitet er das INTURO-Programm, das sich der Integration von aus der Ukraine geflüchteten und vertriebenen Roma widmet. Weiter Informationen dazu sind hier zu finden: INTURO-Programm.
„Er wird uns als Schneider aus dem Nähkästchen erzählen.“ Durch seine persönlichen Erfahrungen als geflüchteter Roma aus dem Kosovo, der über 16 Jahre lang geduldet war und letztlich mehr als 20 Jahre brauchte, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, erzählt er von den Herausforderungen und Hürden auf diesem Weg.
Besonders wird er auf die strukturelle Diskriminierung in den Behörden eingehen und schildern, wie er diese Herausforderungen überwunden hat, um schließlich erfolgreich zu integrieren.
Wann ist man ein vollständiges Mitglied der Gesellschaft, und wo findet die größte Mehrheit in Europa wirklich Akzeptanz?
„Es ist nicht der Mensch, der anders ist, sondern der Blick, mit dem wir ihn sehen.“
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt.