
Am 26.4. Naziaufmarsch verhindern!
16. April 2025
80. Jahrestag der Befreiung!
16. April 2025

Zum 80. Jahrestag der Befreiung findet am 8. Mai die traditionelle Befreiungsfeier im Verdi-Haus statt, mit hochkarätigem Programm. Der Schauspieler, Zeitzeuge und Preisträger des Rosa-Luxemburg-Preises, Rolf Becker, kommt gemeinsam mit dem Liedermacher Kai Degenhardt mit ihrem Programm „Wölfe mitten im Mai – Lieder und Texte zum rechten Aufmarsch in Europa“.
Neben der VVN-BdA wird die Veranstaltung getragen von Verdi, GEW und NGG.
8. Mai 2025, 18.30 Uhr, Verdi-Haus (Rüppurrer Str. 1a, Karlsruhe)
Unsere Menschen erzählen… Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025
4. März 2025

Sa. 29.03.2025, 19:00 – 20:30
Jovica Arvanitelli „wird uns als Schneider aus dem Nähkästchen erzählen“. Durch seine persönlichen Erfahrungen als geflüchteter Roma aus dem Kosovo erzählt er von den Herausforderungen und Hürden auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft.
„Unsere Menschen“ – so nennen die Angehörigen der deutschen nationalen Minderheit der Sinti ihre Familien und in erweitertem Sinne all die Menschen, mit denen sie ihre Sprache, das Romanes, in seinen vielen Varianten, teilen. Das Zuhause der Sprache verbindet Sinti und Roma.
Jovica Arvanitelli wurde 1980 in Gnjilane (Kosovo) geboren. Im Jahr 1991 flüchtete er mit seiner siebenköpfigen Familie vor dem Krieg aus dem Kosovo.
Der gelernte Schneider ist heute Referent des VDSR-BW in der Beratungsstelle für gleichberechtigte Teilhabe und Co-Vorsitzender des Landesverbands. Zudem ist er Mitglied des Rats für die Angelegenheiten deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg, der beim Staatsministerium in Stuttgart angesiedelt ist.
Derzeit leitet er das INTURO-Programm, das sich der Integration von aus der Ukraine geflüchteten und vertriebenen Roma widmet. Weiter Informationen dazu sind hier zu finden: INTURO-Programm.
„Er wird uns als Schneider aus dem Nähkästchen erzählen.“ Durch seine persönlichen Erfahrungen als geflüchteter Roma aus dem Kosovo, der über 16 Jahre lang geduldet war und letztlich mehr als 20 Jahre brauchte, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, erzählt er von den Herausforderungen und Hürden auf diesem Weg.
Besonders wird er auf die strukturelle Diskriminierung in den Behörden eingehen und schildern, wie er diese Herausforderungen überwunden hat, um schließlich erfolgreich zu integrieren.
Wann ist man ein vollständiges Mitglied der Gesellschaft, und wo findet die größte Mehrheit in Europa wirklich Akzeptanz?
„Es ist nicht der Mensch, der anders ist, sondern der Blick, mit dem wir ihn sehen.“
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt.
Die Rechte Welle rollt – Zeit sie zu brechen!
2. Februar 2025

Die AfD ist der parlamentarische Arm eines vielschichtigen rechten Netzwerks. Das zeigte die „Correctiv-Recherche“ von vor einem Jahr, die öffentlich gemacht hat, dass sich AfD-Politiker:innen, Nazis, Mitglieder der „Werteunion“ und Unternehmer:innen getroffen haben, um einen Plan zu schmieden: Menschen mit Migrationshintergrund massenhaft deportieren. Das zeigten die von der AfD Karlsruhe verteilten menscherachtenden „Abschiebetickets“, die auch in Briefkästen von Menschen aus der migrantischen Community verteilt werden.
Wir verlassen uns auch weiter nicht auf die vermeintlichen Brandmauern der Parteien, sondern werden selber aktiv. Parteien haben bereits gemeinsam mit ihnen gestimmt, in Fragen von Flüchtlingen und Migration gibt es derzeit nur eine Richtung – hin zu Positionen der AfD, die dafür bereits applaudiert. Die gesellschaftlichen Krisen lassen „Lösungen“ mit einer Mischung neoliberaler, nationalistischer, kriegstreiberischer und staatsautoritärer Maßnahmen befürchten. Das passt zur AfD-Programmatik und spielt ihr zugleich in die Hände. Es ist wichtig, diese Probleme grundlegend anzugehen, um der AfD den Boden zu entziehen.
Gemeinsam mit euch allen wollen wir ihnen die Räume streitig machen, in denen sie sich wie selbstverständlich bewegen, unbehelligt fühlen und in Sicherheit wähnen!
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass es die AfD in Neureut so ungemütlich wie möglich hat.
Kommt um 18:00 Uhr zahlreich zu unserer lautstarken Protestkundgebung direkt vor der Badnerlandhalle.
Bringt alles mit, was Krach macht. Sie sollen hören, dass sie nicht willkommen sind.
VVN-BdA protestiert gegen diese ausgrenzende, rassistische und populistische Anti-Asylpolitik
30. Januar 2025

Unser Redebeitrag bei der heutigen Kundgebung am 30. Januar:
„Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes wurde 1947 von überlebenden Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern und Verfolgten des Naziregimes gegründet. Die letzten, die von ihnen heute noch leben, ihre Angehörigen und alle, die ihnen zugehört haben, erinnern sich mit Schrecken an die Zeit nach dem 30. Januar 1933:
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler einer Koalitionsregierung mit der Deutschnationalen Volkspartei und weiteren nationalkonservativen bis völkisch orientierten Parteien wie Stahlhelm und Rechtskatholiken ernannt.
Am 27. Februar brannte der Reichstag, einen Tag später wurden mit der „Reichstagsbrandverordnung“ sämtliche in der Weimarer Verfassung garantierten Grundrechte außer Kraft gesetzt und in der Folge tausende politischer Gegnerinnen und Gegner verhaftet. Am 22. März werden die ersten Häftlinge in das KZ Dachau gebracht.
Am 27. März beschloss der Reichstag mit dem „Ermächtigungsgesetz“ mit den Stimmen aller Parteien außer der SPD und der inzwischen bereits illegalisierten KPD seine Selbstauflösung.
Am 17. Juli 1933 waren alle Parteien außer der NSDAP verboten, die Organisationen der Arbeiterbewegung zerschlagen, Tausende geflohen, Zehntausende verhaftet.
Der Weg zu Vernichtungskrieg und Völkermord war geebnet.
Die Deutsche Zentrumspartei, in deren politischer Nachfolge die CDU steht, hat durch eine zunehmend rechtsnationalistische Positionierung und Unterstützung der Politik v. Papens und Brünings in den letzten Jahren der Weimarer Republik wesentlich zum Aufstieg der NSDAP beigetragen. Als vor weniger als einem Jahr der 75. „Geburtstag“ des Grundgesetzes gefeiert wurde, wurde auch daran erinnert, dass es als Gegenentwurf zum Nazi-Staat die Grundlage für eine Demokratie sein sollte, die nie wieder Faschismus ermöglicht.
Am „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar – also vor nur drei Tagen – fand Friedrich Merz noch Worte. Schon da hatte er angekündigt, seine „Fünf Punkte für sichere Grenzen und einen Stopp der illegalen Migration“ auf Grundlage einer imaginierten „außergewöhnlichen Notsituation“ mit den Stimmen der Höcke-AfD im Bundestag verabschieden zu lassen. Gestern, also ein Tag vor dem 30. Januar war es soweit.
Nicht nur mit Zurückweisungen an den deutschen Grenzen verlassen CDU/CSU den Boden des Grundgesetzes, tatsächlich verstoßen viele ihrer Forderungen eindeutig ebenso gegen europäisches oder internationales Recht. Das schert Merz so wenig wie die absehbare Folge, dass der gemeinsam erzielte „Erfolg“ nicht die CDU, sondern die AfD stärken wird. Hier hat die CDU auf die Zustimmung der AfD gesetzt. Die Vorbereitung hierzu leistet allerdings auch die Ampelkoalition.
Die VVN-BdA protestiert massiv gegen diese ausgrenzende, rassistische und populistische Anti-Asylpolitik.
Wir protestieren gegen die Vorstöße zur Ausweitung von Zurückweisungen, Abschiebungen und Abschiebehaft sowie gegen alle Maßnahmen zur weiteren Überwachung von Bürgerinnen und Bürgern und zum Ausbau des Repressionsapparates. Demokratie basiert auf dem Respekt vor Menschen und Menschenrecht, auf Solidarität und nicht auf Ressentiment und Ausgrenzung.
Nicht mit uns!
Wenn wir an unser Gründungsmitglied Egon Kogon denken, der das KZ Buchenwald überlebte und CDU Mitglied war, so sehen wir diese Entscheidung gestern als große Schande für diese Partei.
Es braucht jetzt unseren entschlossenen Widerstand.
Der 30. Januar 1933 muss uns eine Lehre sein! Im Sinne des Vermächtnisses der Überlebenden, wie es in dem Schwur der Häftlinge von Buchenwald vom 19. April 1945 heißt, müssen wir auch 92 Jahre nach dem Beginn der faschistischen Herrschaft in Deutschland für „die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln“ und den „Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit“ wirken.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“