Wir dokumentieren hier eine Pressemitteilung des DGB bzgl. der Anti-Pegida-Demo am 26. Januar 2015 in Karlsruhe:
PM des DGB: Vielfalt willkommen heißen
21. Januar 2015
17. Januar: Kundgebung gegen AfD-Landesparteitag
15. Januar 2015
Unter dem Motto „AfD – Keine Alternative für irgendwen“ findet eine Kundgebung gegen den AfD-Landesparteitag statt. Das Antifaschistische Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA) ruft dazu auf.
Samstag, 17. Januar ab 9.00 Uhr, Badnerlandhalle, Karlsruhe-Neureut
Bundessprecherkreis der VVN-BdA zu den Anschlägen in Paris
12. Januar 2015
Liberté – Égalité – Fraternité
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit müssen als Maßstab für ein menschenwürdiges Leben gegen Salafisten, Antisemiten, Rassisten und Faschisten, gegen PEGIDA- und HOGESA-Bewegungen verteidigt werden.
Die VVN-BdA spricht den Angehörigen der bei den Anschlägen in Paris Gemordeten ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.
Es ist bezeichnend, dass sich der menschenverachtende und demokratiefeindliche Terror gegen Linke und jüdische Einrichtungen richtet. Beides, Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit, teilen die Attentäter mit jenen, die ihre Taten zum Anlass nehmen, nach einem autoritären Staat zu rufen.
Dagegen stehen wir mit Millionen Menschen in Europa für die Verteidigung der Demokratie. Die Errungenschaften der Französischen Revolution, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als Maßstab für eine Gesellschaft, die allen Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, müssen gegen Salafisten, Antisemiten, Rassisten und Faschisten, gegen PEGIDA- und HOGESA-Bewegungen verteidigt werden.
Berlin, 12.01.2015
PEGIDA: AfD, Neonazis und der deutsche Stammtisch…
12. Januar 2015
Am 20. Oktober 2014 nahm die Rechtsentwicklung in Deutschland eine neue, gefährliche Form an. Die selbsternannten Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (PEGIDA) organisieren seitdem Woche für Woche – zunächst in Dresden, dann auch anderswo – Demonstrationen und mobilisieren zehntausende Menschen mit ihrem rassistischen und rechtsextremen Gedankengut. Auch in Karlsruhe hat sich ein PEGIDA-Ableger gegründet – KARGIDA.
Damit vollzieht sich auch in Deutschland, was anderswo in der EU bereits seit Jahren im vollen Gange ist: Rechtsextremes bis offen faschistisches Gedankengut findet eine Massenbasis! Hier ein aktueller Flyer der VVN-BdA zum Thema:
KAGESA-Aufmarsch verhindern – Gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus!
5. Dezember 2014
HoGeSa, Pegida, KaGeSa*…? Schluss damit!
Gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus! Am Samstag, den 06.12.2014 will die Gruppierung „Karlsruhe gegen Salafisten“ in Karlsruhe aufmarschieren. Ähnlich wie aktuelle Pendants (Hogesa etc.), die gerade bundesweit gegen „Salafismus“ demonstrieren, wollen nun auch Rechte aus verschiedenen Spektren ihren Rassismus und ihre Islamfeindlichkeit unter eben diesem Deckmantel auf die Straße tragen.
Wir als AntifaschistInnen könnnen nicht hinnehmen, dass solche Umtriebe in Karlsruhe und anderswo eine Daseinsberichtigung haben. Die rassistischen Parolen der rechten Hetzern dürfen kein Gehör finden. Aus diesem Grund rufen wir dazu auf am Samstag, den 06.12.2014 sich dem Aufmarsch entgegenzustellen.
Achtet auf aktuelle Ankündigungen und kommt zu den antifaschistischen Protesten ab 13:30 Uhr vor der Postgalerie (beim Europaplatz)!
Rechten Hetzern keine Basis bieten!
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/128920
* Erklärungen:
HoGeSa: Hooligans gegen Salafisten
Pegida: Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes
KaGeSa: Karlsruhe gegen Salafisten
Erklärung der VVN-BdA BaWü zur Bedeutung des 8. Mai
2. Dezember 2014
8. Mai 1945 – Tag der Befreiung, Chance für Frieden und Demokratie in Europa
Am 8. Mai wurde ganz Europa von der Geißel des Faschismus befreit. In Deutschland erlebten in erster Linie die überlebenden Verfolgten und Widerstandskämpfer_innen diesen Tag als Befreiung. Aber auch wir alle, die wir heute leben, verdanken die Grundlagen unseres Lebens in Frieden, Freiheit und Vielfalt den Siegern des 8. Mai. Die alliierten Streitkräfte, unter denen die Rote Armee mit Abstand die größte Last des Krieges in Europa zu tragen hatte, sind und bleiben auch unsere Befreier. Mit besonderer Dankbarkeit erinnern wir an den Beitrag, den der deutsche antifaschistische Widerstand in Deutschland, in der Emigration, als Teil von Partisanenverbänden und in den Streitkräften der Anti-Hitler-Koalition geleistet hat.
Mehr als 55 Millionen Menschen fielen Nazi-Terror, Holocaust und Vernichtungskrieg zum Opfer. Sie bezahlten den deutschen Griff nach der Weltherrschaft mit unvorstellbarem Leid und ihrem Leben. Die deutsche Wirtschaft, allen voran Chemie- und Rüstungsindustrie und Banken waren die Gewinner von „Arisierung“, Krieg und der Ausbeutung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeiter_innen. Diese Gewinne bildeten die Grundlage des „Wirtschaftswunders“ in der Bundesrepublik, während die Opfer um jede Mark Entschädigung kämpfen mussten und bis heute kämpfen müssen. In nahezu allen ehemals von Nazi-Deutschland besetzten Ländern wurden der 8. und/oder 9. Mai gesetzliche Feiertage, das war auch in der DDR der Fall. Genau 40 Jahre hat es gedauert, bis ein Präsident der Bundesrepublik an einem 8. Mai von Befreiung gesprochen hat. Bis dahin hatte die Sicht der Nazis, der Deutsch-Nationalen, der „Frontkämpfer“, der Profiteure und Mitläufer das offizielle Vokabular geprägt: Zusammenbruch, Kapitulation, Besatzer. Mit Weizsäckers Rede wurde die Perspektive der Verfolgten des Nazi-Regimes „gesellschaftsfähig“.
Damit das so bleibt, fordern wir, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg endlich auch in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag wird.
Wir wissen, dass die Früchte des 8. Mai stets gefährdet sind. Rassismus, Chauvinismus, Antisemitismus und Antiziganismus, Islamfeindlichkeit – alle möglichen Ideologien zur Begründung sozialer Ungleichheit und gesellschaftlicher Ausgrenzung haben Konjunktur. Wir wissen, die soziale Spaltung der Gesellschaft hat ein Ausmaß erreicht, in dem die Angst vor dem Abstieg Anpassungsdruck und Ausgrenzungsbereitschaft erhöht. Wir erleben, dass Grundrechte immer weiter eingeschränkt werden. Wir sehen mit Sorge, wie unbarmherzig unsere Gesellschaft Flüchtlingen gegenübertritt und gewaltsame Übergriffe duldet. Der rasante Aufstieg neofaschistischer und rechtspopulistischer Kräfte in nahezu allen europäischen Ländern verlangt entschiedene Gegenwehr.
Der Wiedereintritt Deutschlands in die Reihe der Krieg führenden Länder stellt einen Bruch mit dem Nachkriegskonsens „Es soll nie wieder Krieg von deutschem Boden ausgehen“ als wichtigste Lehre aus der jüngeren deutschen Geschichte dar. In vielen Ländern der Welt, im Irak, in Syrien, in der Ukraine und in weiten Teilen Afrikas toben Kriege. Wieder sind deutsche Waffen – und oft auch deutsches Militär – überall beteiligt. Die Bereitschaft, „deutsche Interessen“ erneut mit militärischen Mitteln durchzusetzen ist gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung in Regierung und Bundestag wieder politische Praxis geworden.
Gerade darum wollen wir den Tag zum Feiertag machen, den die Überlebenden als „Morgenröte der Menschheit“ erlebt haben, wie es der als Jude und Kommunist verfolgte Résistance-Kämpfer Peter Gingold ausgedrückt hat. Wir wollen am 8. Mai vor allem an die Hoffnung der Befreiten auf eine Welt ohne Kriege, Elend und Unterdrückung erinnern und diese als Impuls nehmen, weiter an der Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit zu arbeiten, so wie es die befreiten Häftlinge von Buchenwald geschworen haben.
In diesem Sinne rufen wir auf:
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!
Würdiger Gedenktag für die Opfer des Faschismus
28. November 2014
Am Datum des Totensonntags (23.11.) fand auf dem Hauptfriedhof die traditionelle Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus statt. Die VVN-BdA bedankt sich bei allen Organisationen, Gewerkschaften, Parteien und Vereinen, die sich an unserem diesjährigen Gedenktag für die Opfer des Faschismus beteiligt haben:
Ettlinger Bündnis gegen Rassismus und Neonazis
Friedensinitiative Bruchsal und Pax Christi
Offenes Antifa-Treffen Karlsruhe
Einen ausführlichen Bericht mit Fotos gibt es hier.
Gedenken an die Reichspogromnacht
16. November 2014
Geschichte zweier Trauerfeierlichkeiten – Einladung zum Totensonntag
11. November 2014
Pressemitteilung der VVN-BdA Karlsruhe, 10.11.2014
Nach der Befreiung 1945 wurde in alle Besatzungszonen in Ost und West gemeinsam von allen politischen und religiösen Gruppen und Organisationen der zweite Sonntag im September als „Gedenktag für die Opfer des Faschismus“ (OdF-Tag) begangen. Der erste war am 15. September 1946 (siehe Aufruf in BNN vom 15.09.1946).
In Westdeutschland fiel der OdF-Tag schnell dem Kalten Krieg zum Opfer. Ab 1952 wurde stattdessen der Volkstrauertag zum zentralen Gedenktag in der Bundesrepublik. Die Opfer des Faschismus wurden nur noch als Teil des Gedenkens an alle Toten von Krieg und Gewaltherrschaft wahrgenommen. Opfern und Tätern sollte gleichermaßen gedacht werden. Alle Verfolgten-Organisationen inkl. der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) konnten das angesichts der unvorstellbaren Verbrechen des deutschen Faschismus nicht akzeptieren. In Karlsruhe wurde der OdF-Tag auf den Totensonntag verlegt und seither regelmäßig gefeiert. Später war es üblich geworden, dass am Volkstrauertag die Bundeswehr teilnahm und rechte Burschenschaften wie militaristische Vereine Kränze niederlegten. Dagegen gab es berechtigte Protestaktionen, die inzwischen eingeschlafen sind.
Die VVN-Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) machte das Gedenken an die Opfer des Faschismus am Totensonntag in Karlsruhe zu einen ihrer wichtigsten Erinnerungs- und Aufklärungsaktivitäten.
Am 23. November 2014 sprechen auf dem Hauptfriedhof Prof. Dr. Heinrich Fink (Ehrenvorsitzender der VVN-BdA), Dieter Bürk (DGB-Kreisvorsitzender) sowie Gerhard und Brigitte Brändle (Forschung zum Widerstand in Nordbaden und zur Résistance in Frankreich). Treffpunkt 10.45 Uhr vor dem Eingang des Hauptfriedhofs Karlsruhe.
Alle AntifaschistInnen, FriedensfreundInnen, DemokratInnen und demokratischen Organisationen sind herzlich eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Kany und Tanja Kluth
SprecherInnen der Kreisvereinigung Karlsruhe
76. Jahrestages der Reichspogromnacht
10. November 2014











