Tolle Befreiungsfeier am 9. Mai

11. Mai 2023

Mit über 50 Teilnehmenden war unsere Befreiungsfeier im Verdi-Haus gut besucht. Bernd Köhler, Joachim Romeis und Bettina Franke spielten ihr aktuelles Programm „Nie wieder 33“ mit Liedern und Texten von Bert Brecht, Hanns Eisler, Klaus Mann, Rose Ausländer, Erich Weinert, Theodor Kramer, Esther Bejarano u.a. sowie aktuellen eigenen Songs.

In der Eröffnungsrede hieß es:

„Wir wollen heute den 8. Mai feiern! Und wir haben uns bewusst dazu entschlossen, diesen Tag feierlich zu begehen, trotz, oder gerade weil wir in stürmischen Zeiten leben. Die VVN-BdA fordert seit Jahren schon, dass der 8. Mai ein gesetzlicher Feiertag wird. Den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen, wäre ein symbolischer Perspektivenwechsel, von der Perspektive der Täter, die den Tag als Niederlage und Schande erlebt haben, hin zur Perspektive der Opfer und des antifaschistischen Widerstands. Das wäre ein starkes Zeichen gegen Geschichtsrevisionismus, gegen alte und neue Rechte. Aber den Tag der Befreiung feierlich zu begehen heißt nicht, die Augen zu verschließen vor dem, was aktuell in der Welt und hier in Deutschland passiert. Im Gegenteil, es heißt, sich mit Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen, damit sich nie mehr wiederholt, was geschehen ist. Es ist daher unerlässlich, an dieser Stelle ein paar Worte zu den geschichtlichen Zusammenhängen zu verlieren und Bezüge zur Gegenwart herzustellen.

Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Es ist der Tag des Kriegsendes, der Tag, an dem die Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete. Der Massenmord und Vernichtungskrieg der Nazis hatte 60 Millionen Tote zu verantworten, darunter 6 Millionen Jüdinnen und Juden und 27 Millionen ermordete Bürgerinnen und Bürger der Sowjetunion. Millionen alliierte Soldaten, Frauen und Männer aus dem Widerstand, Partisaninnen und Partisanen haben für diesen Tag ihr Leben riskiert und geopfert. Ihnen danken wir an diesem Tag.

Für Deutschland, Europa und die Welt bedeutete der 8. Mai 1945 die Eröffnung eines Möglichkeitshorizonts der Entwicklung. Ein „Weiter so“ war ebenso unmöglich geworden, wie ein einfaches Zurücksetzen der Verhältnisse auf die Zeit vor 1933, so als ob es das Nazi-Regime nie gegeben hätte. Eine „Neuordnung von Grund aus“ stand auf der Tagesordnung, wie es im Ahlener Programm der CDU von 1947 hieß. Überall in Deutschland beteiligten sich zahlreiche Menschen am demokratischen Neubeginn. Getragen wurde das demokratische Engagement von einem antifaschistischen Grundkonsens, der sich überparteilich auch in den programmatischen Dokumenten von KPD, SPD, CDU und FDP niederschlug. Seine Losung wurde von den befreiten Häftlingen des KZ Buchenwald formuliert: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ In Anlehnung an die bekannte Zeichnung von Käthe Kollwitz heißt das kurz: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“

9. Mai – Befreiungsfeier im ver.di Haus

27. April 2023

Ostermarsch 2023

4. April 2023

Die VVN-BdA Karlsruhe ruft auf zum Ostermarsch 2023 in Stuttgart.

Treffpunkt für gemeinsame Bahn-Anreise aus Karlsruhe mit Gruppentickets am Samstag, 8. April um 10:15 Uhr im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bahnhofshalle unter der Anzeigetafel. Hinfahrt mit Zug IRE 1 (19011) Abfahrt Karlsruhe Hbf 10:31 Uhr, Ankunft Stuttgart HbF 11:25 Uhr. Rückfahrt nach Absprache in den Ticketgruppen, z.B. mit IRE 1 (19678) Abfahrt Stuttgart Hbf 14:59 Uhr, Ankunft Karlsruhe HbF 15:53 Uhr.

24.02.2023 Kundgebung für Waffenstillstand und Verhandlungen

20. Februar 2023

90. Jahrestag der Machtübertragung an den Hitlerfaschismus

24. Januar 2023

Am 30. Januar 2023 jährt sich der Tag der Machtübertragung an den Hitlerfaschismus zum 90. Mal.

Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Dies war der Beginn der faschistischen Diktatur in Deutschland, die über 60 Millionen Menschen in Europa den Tod brachte.

Hitler war kein „Betriebsunfall“ und der 30. Januar 1933 kam auch nicht „schicksalhaft“ über Deutschland. Den Faschisten wurde die Macht ganz bewusst übertragen. Hintergrund war ein sich abzeichnender Einflussverlust der NSDAP. Bei den Reichstagswahlen vom 6.11.1932 hatte die NSDAP über 2 Millionen Stimmen bzw. 4,3% und damit 34 Reichstagsabgeordnete verloren. Dagegen konnten KPD und SPD an Stimmen dazugewinnen und hatten 1932 gemeinsam 4,2% und damit 25 Reichstagsabgeordnete mehr als die NSDAP.

Verschiedene Einflussgruppen setzten sich für die Übertragung der Macht an die NSDAP und Hitler ein. Das deutsche Groß- und Finanzkapital sehnte sich nach staatsinterventionistischen Maßnahmen im Zuge der Wirtschaftskrise und forderte die Zerschlagung der Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung. Daneben hatten führende Kreise des Militärs schon Mitte der 1920er Jahre eine Strategieplanung begonnen, die von den Möglichkeiten einer aggressiven Außenpolitik zur Revision der Gebietsverluste durch den 1. Weltkrieg ausging. Das Programm der NSDAP kam diesen Planungen vollumfänglich nach. Hitler bedeutet Krieg!

Als 1996 der 27. Januar als nationalen Gedenktag geschaffen wurde, forderte die VVN-BdA die Ernsthaftigkeit dieses neuen Gedenktages unter Beweis zu stellen: „Wer des 27. Januar 1945 gedenkt, muss auch den 30. Januar 1933 mitdenken. Ursachen und Herkunft des Faschismus sind notwendige Bestandteile jeder Erinnerungsarbeit. … Das Gedenken an die Opfer muss verbunden sein mit der Erinnerung daran, wer die Täter waren. Das heißt: Benennung der Schuldigen und der Nutznießer an der Errichtung der nazistischen Herrschaft in Deutschland und an der Entfesselung des Krieges.“ 

Die Erinnerung an den 30. Januar 1933 wirft zudem Fragen auf nach der Umsetzung der Demokratie in unserem Land heute und dem gesellschaftlichen Widerstand gegen Rechtsentwicklungen und rassistische Tendenzen sowie den politischen Kräfte, die heutige Formen faschistischer Krisenbewältigung und Herrschaft propagieren. In diesem Sinne versteht die VVN-BdA die geschichtspolitische Auseinandersetzung mit dem 30. Januar 1933 als tagespolitische Aufgabe.

Weihnachtsanzeige aus der Friedensbewegung

24. Dezember 2022

Die diesjährige Weihnachtsanzeige aus der Friedensbewegung wird auch von der VVN-BdA Kreisvereinigung Karlsruhe unterstützt. Die Anzeige kann „hier“ gelesen werden.

Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus

8. November 2022

Am Datum des Totensonntags begeht die VVN-BdA Karlsruhe traditionell mit Bündnispartnern den Gedenktag für die Opfer des Faschismus (OdF-Gedenktag). Der erste Gedenktag fand 1946 statt. Seither wird jährlich der millionenfach Ermordeten, aber auch der Widerstandskämpferinnen und -kämpfern erinnert.

Sonntag, den 20. November 2022 (Totensonntag) um 11.00 Uhr, Gedenkstätte der Euthanasieopfer. Treffpunkt: 10.45 Uhr am Eingang des Hauptfriedhofs Haid-und Neu-Str. 35/39

Ansprachen von Michael Auen (Erster Vorsitzender Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung e.V.) und Michael Janus (Gewerkschaftssekretär Ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald)

Kranzniederlegungen am Mahnmal für Euthanasieopfer und am Gedenkstein für die sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter.

Zum Programm geht es hier.

Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht

3. November 2022

Dokumentiert: Karl Wagner spricht auf der Veranstaltung des DGB zum Antikriegstag 1979

9. Oktober 2022

Das Tondokument ist auf unserem YouTube-Kanal abrufbar.

https://www.youtube.com/watch?v=EQD8UE4ESZM

Verhandeln statt Schießen!

25. September 2022

Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise aus Karlsruhe: 1. Oktober um 10:10 Uhr am Hbf Karlsruhe.

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